Idee und Konzept

Urbane Güterlogistik auf Öffi-Flächen? Sie fragen sich vielleicht: „Wozu eigentlich? Ich bin eigentlich eh ganz zufrieden mit der derzeitigen Paketzustellung“. Schön für Sie! Allerdings müssen Ihre Sendungen oft recht weit außerhalb der Stadt oder am Stadtrand auf die Verteilfahrzeuge aufgeteilt werden, weil es in der Stadt zu wenig dafür geeignete Flächen gibt. Sobald diese Verteilfahrzeuge die Pakete dann ausliefern erzeugen sie zusätzlichen Verkehr innerhalb der Stadt und sind dementsprechend mitverantwortlich für Staus, Luftverschmutzung und Lärmbelastung. Wie können wir das besser machen?

Eine vielversprechende Idee für eine zukunftsfähige Güterversorgung von Städten besteht darin,  alternative Zustellfahrzeuge wie Lastenräder oder e-Kleintransporter einzusetzen. Diese Fahrzeuge brauchen oft weniger Platz als die derzeitigen Zustellfahrzeuge und fahren zudem ohne Verbrennungsmotor, sind also klimaschonend, leise und platzsparend. Sie sind aber nicht wirklich gut für lange Lieferstrecken von den Güterverteilzentren außerhalb der Stadt geeignet (denn wer fährt denn schon so weite Strecken mit einem Lastenrad?).

Die Schaffung innerstädtischer Güterumschlagsflächen und Verkürzung der Letzten Meile in der Zustellung – ein zentrales Element von RemiHub

Deshalb setzen wir von RemiHub auf die  zeitweise Mitnutzung von Öffi-Flächen, damit die sogenannte ‚letzte Meile‘ vom Umschlagspunkt zu Ihnen nach Hause nicht zu lange wird. Die Flächen der Wiener Linien sind hervorragend an das Verkehrsnetz angebunden und befinden sich zudem meist mitten in der Stadt, d.h. nahe an allen, die Pakete und Päckchen bestellen (und vielleicht sogar wieder zurückschicken…). Die Flächen des öffentlichen Verkehrs (z.B. Garagen, Werkstätten oder auch freie Flächen) bieten also eine interessante Möglichkeit für den Güterumschlag inmitten der Stadt, da sie nur zu gewissen Uhrzeiten voll besetzt sind – das ist genau dann der Fall wenn wenig Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen auf den Straßen unterwegs sind. Das ist die zentrale Idee von RemiHub.

RemiHub

akronym aus „Remise“ (Straßenbahndepot) und „Güterlogistikhub“.

Mit RemiHub entstehen ganz neue Umschlagspunkte in der Stadt und die letzte Meile zu den EmpfängerInnen wird stark verkürzt, weshalb wir sie nicht oder wenig motorisiert (mit Lastenrädern, e-Kleintransportern) bewältigen können.

Forschungsprojekt

Mit RemiHub entstehen ganz neue Umschlagspunkte in der Stadt und die letzte Meile zu den EmpfängerInnen wird stark verkürzt, weshalb wir sie nicht oder wenig motorisiert (mit Lastenrädern, e-Kleintransportern) bewältigen können.

Zu den Untersuchungen des Forschungsprojektes gehören:

  • Identifikation geeigneter RemiHub Flächen (Busgaragen, Remisen, U-Bahngaragen und Stationen, Freiflächen, Werkstätten, etc.)
  • Räumliche Analysen zur Wahl der besten Standorte für RemiHubs
  • Betriebskonzepte zur Koordination des ÖV-Betriebs mit den güterlogistischen Tätigkeiten
  • Testbetriebe auf den Flächen des öffentlichen Verkehrs

Insgesamt ist das Projekt auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt und endet im August 2021.

Mediales Interesse

Seit Beginn des Forschungsbetriebs im September 2018 gab es auch großes Mediales Interesse an RemiHub. Für Fragen zu Presseaussendungen können Sie uns gerne unter info@remihub.at kontaktieren.